Donnerstag, 2. Oktober 2014

Ausserderreihe - alles neu machte das Tupfentier...

Wo ich letztens so schön über den Einzug von Fräulein Punkt erzählt habe, darf natürlich ein kurzer (ich versuchs zumindest) Exkurs über unser "Zusammenwachsen" nicht fehlen!
Ganz ehrlich? Ich war ja sooo naiv :-)
Nicht, dass ich das in einigen Bereichen nicht auch noch heute bin (ja, Selbstreflektion ist ein lustiger Bestandteil des Lebens) aber ich habe auf jeden Fall ne Menge gelernt...

Seitdem ich 12 Jahre alt war, lebte ich mit Hunden zusammen, mein erster Hund hieß Dusty und ich habe eigentlich alles falsch gemacht, was man nur falsch machen konnte, weder ich noch meine Eltern hatten auch nur die blasseste Ahnung von Hundeerziehung, das hat der Hund relativ schnell gemerkt und unsere Umwelt zu spüren bekommen. Er war nicht agressiv oder ähnliches aber verdammt -ähm- "aktiv" ;-)
Nach der Schule hab ich mir täglich den Hund geschnappt, ich kann guten Gewissens sagen, dass ich mich wirklich gern um ihn gekümmert habe und immer freiwillig mit ihm unterwegs war, und los gings... Leider hat Dusty das oftmals als Aufforderung verstanden, sein Revier zu durchstreifen, so dass er 2-3x in der Woche allein unterwegs war - sehr zur Freude der Hündinnenbesitzer in der Nachbarschaft ;-)
Es gab noch einige andere "Probleme" aber dazu vielleicht ein anderes Mal.

Bei meinen Eltern gab es dann noch Nala, ein Pflegehund, und nach ihr dann Jessy, die auch als Pflegehund kam, jedoch blieb, bis zu ihrem Tod.

Als ich Allies Herrchen kennenlernte, wohnte Hacky bei ihm, der aber aufgrund einer schweren Erkrankung nicht mehr lange bei ihm lebte... Auch zusammen wir nahmen dann einen Pflegehund auf, Barry, ein Neufundländer, den wir päppelten und dann aufgrund schwerer HD auf einen Bauernhof ohne Treppen etc. vermittelt haben, damit er dort in Ruhe leben konnte.

Dann zog Angie ein, die kennt Ihr ja bereits ein bissel - gute 11 Jahre waren wir ein Team!

Tja, und dann? Dann kam ja, wie bereits bekannt, das Punktetier! Und was soll ich sagen?
Plötzlich war alles anders :-)
Ich musste mich tatsächlich mit dem Thema Erziehung beschäftigen!
Hatte ich vorher nur Hunde, die bereits erzogen waren (oder, wie bei Dusty, wo ich gar nicht wusste, dass man hätte an dem Problem arbeiten können) oder wie Angie gar nicht wirklich erzogen zu werden brauchten, so war Allie mal herzerfrischend anders ;-)

Nicht, dass Ihr das falsch versteht - Sitz, Platz etc. lernte sie so schnell, bzw. konnte sie beim Einzug sogar schon, dass es wirklich bemerkenswert war, problematisch waren eher spezielle "Verhaltensweisen", die ich vorher noch von keinem Hund kannte...

Z.B. wäre sie als Kutschenbegleithund oder gar als Feuerwehrhund sicher GANZ groß rausgekommen, denn sie hat in dem Punkt nen prima Job gemacht und alles verbellt, was in unsere Nähe kam - mit Ausnahme von Joggern und Radfahrern, die hatten scheinbar ne "angenehme" Geschwindigkeit und galten deshalb nicht als bedrohlich(?) – alles getreu nach dem Motto: „Bahn frei, hier kommen wir!!!“

Was tun? Na lesen! Hundetrainer? Ich? Na bestimmt nicht! Nach immerhin 20 Jahren "Hundeerfahrung" hab ich sowas doch nicht nötig!!! (Ich sag ja, ich bin mitunter naiv)

Ich glaube, ich war in jedem Forum angemeldet, auf jeder Seite präsent und Mitglied in allen Gruppen, die das Netz so hergab - viel geholfen hats dann aber nicht...

So, nun isses doch nicht so ein kurzer Exkurs, wie ich dachte, dementsprechend gönne ich Euch an dieser Stelle eine Pause und erzähle dann morgen weiter in Teil 2...